In bestimmten Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für Zahnimplantate – obwohl diese grundsätzlich zu den privaten Leistungen zählen. Dies ist möglich, wenn eine sogenannte Ausnahmeindikation vorliegt.

Als Fachpraxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie prüfen wir sorgfältig, ob bei Ihnen eine solche Situation gegeben ist.

Typische Ausnahmeindikationen sind zum Beispiel:

• Anodontie oder Oligodontie (angeborenes Fehlen von Zähnen): Eine Ausnahmeindikation liegt vor, wenn mindestens vier bleibende Zähne (außer Weisheitszähne) von Geburt an fehlen. Bei vollständigem Fehlen aller Zähne (Anodontie) gilt dies selbstverständlich ebenfalls. Zusätzlich muss gelten, dass eine andere prothetische Versorgung nicht möglich oder nicht ausreichend funktionell ist.

• Extremer Kieferknochenverlust nach Tumoroperation oder Unfall: Wenn eine herkömmliche prothetische Versorgung nicht möglich ist.

• Kieferdefekte nach schwerwiegenden Erkrankungen oder angeborenen Fehlbildungen: Zum Beispiel bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.

• Ausgeprägte Xerostomie (Mundtrockenheit): Besonders nach Tumortherapien mit Bestrahlung, wenn eine Prothese aufgrund mangelnder Speichelproduktion nicht ausreichend Halt findet.

• Besonders schwierige prothetische Situationen: Wenn der Halt einer herkömmlichen Prothese nicht gewährleistet werden kann.

Die gesetzlichen Grundlagen hierfür sind in den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur zahnärztlichen Versorgung mit Implantaten bei Ausnahmeindikationen festgelegt.

In diesen Ausnahmefällen können Implantate medizinisch notwendig und somit kassenärztlich erstattungsfähig sein.
Unser Team unterstützt Sie dabei, die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme zu klären. Wir erstellen die notwendigen Gutachten, beraten Sie zu den Möglichkeiten der Implantatversorgung und begleiten Sie bei der Antragstellung bei Ihrer Krankenkasse.

Unser Ziel: Eine funktionelle, ästhetische und individuell passende Lösung – auch in schwierigen Ausgangssituationen.